Dienstag, 26. Januar 2010

Es war einmal... der Schlussverkauf

Ja, ja, die (gute ?) alte Zeit. Es gibt Dinge, die gehören für immer der Vergangenheit an. Solche, um die wir trauern, und solche, die wir froh sind, los zu sein. Unter dem Motto "Es war einmal ..." und "Megaout - zu Recht oder Unrecht?" will der Wonneblog sie mal in loser Folge unter die Lupe nehmen. Vermissen wir sie oder sind wir heilfroh, dass es sie nicht mehr gibt?

Heute ist der Schlussverkauf dran. Denn für so manch einen gehörte sie zu den Wonnefaktoren des Monats Januar, die Schnäppchenjagd zu Jahresbeginn in den letzten Wochen dieses Monats und dann nochmal zur Ferienzeit im Juli. Bis zum 1. Juli 2004 lief das gesetzlich genau reglementiert ab, dauerte exakt 12 Werktage der letzten Januar- und ersten Februarwoche, sowie der letzten Woche im Juli und der ersten im August. Mit dieser Ordnung ist es nun vorbei. Denn seit das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb 2004 entsprechend geändert wurde können Saisonschlussverkäufe beliebig durchgeführt werden und sind auch nicht mehr nur auf Saisonwaren beschränkt. Vorbei also die Zeit, als die Schnäppchen noch ihren großen Auftritt hatten und die Schnäppchenjäger(innen) ihr großes Jagderlebnis.

Vorbei die Zeit, als die Fenster mit den reduzierten Waren vor dem großen 12-Tage-Schnäppchenfangrennen verhängt wurden, worauf dann zu Beginn des Winterschlussverkaufs (WSV) und Sommerschlussverkaufs (SSV) die Enthüllungszeromenie stattfand. Vorbei das erwartungsvolle Frühaufstehen und vor den Kaufhaustoren Schlangestehen der Jäger(innen), das Balgen um die besten und billigsten Stücke und die Freude an der tapfer erkämpften Beute.

Statt dessen ist nun das ganze Jahr über Jagdzeit. Denn seit 2001 das Rabattgesetz liberalisiert wurde, prangen zunehmend überall in der Stadt Schilder, die mit Rabatten locken, und es darf gefeilscht werden wie in einem orientalischen Basar. Der moderne Rabattsüchtige hat eine ganze Sammlung Kundenkarten im Geldbeutel stecken, von denen er so manche mit der Preisgabe persönlicher Daten und einem vor Reklame überquellenden Postkasten bezahlt hat.

Tja, zu meinen persönlichen Wonnefaktoren hatte der 2004 zu Grabe getragene Schlussverkauf nicht gehört. Das heute angesagte Feilschen, Rabattkartenhorten und Vergleichen, wo es auf das gewünschte Produkt den größten Nachlass gibt, behagt mir aber auch nicht mehr. Bleibt das mulmige Gefühl, ab und zu etwas mehr als nötig für einen Einkauf ausgegeben zu haben. Wett zu machen versuche ich es, indem ich mich bemühe, meine Bedürfnisse etwas einzuschränken und nur zu kaufen, was ich wirklich brauche, statt allen Versuchungen zu erliegen, die die grellen Rabattschilder schüren.

Freitag, 1. Januar 2010

Wonnefaktoren des Monats Januar

Noch etwas frostig, der Jahresbeginn, aber immerhin ist erfreulich:
  • Die Tage werden ganz allmählich wieder länger
  • Chance auf Eiszapfen am Fenster, die in der Sonne glitzern
  • Noch ist das Jahr jung und man selbst voller guter Vorsätze
  • Nach den Feiertagen und dem Silvestertrubel kehrt wieder etwas Ruhe ein
  • Langsam verschwinden die Hunderschaften Schokoladenweihnachtsmänner aus den Regalen der Supermärkte und die Schokoladenhasen sind noch nicht aufmarschiert - eine Weile darf Schokolade einfach Schokolade sein, der Heilige Nikolaus einfach Heiliger und der Hase einfach ein pelziges Säugetier mit langen Ohren
  • Faschingsfans, Skifahrer, Schlittschuhläufer und Eisstockschießer kommen meist auf ihre Kosten