Samstag, 30. Mai 2009

Wonnefaktoren des Monats Juni

Hier meine Juni-Wonnemacher aufgelistet, bevor ich auf einige von ihnen in einzelnen Artikeln eingehen will:
  • viele Stunden Tageslicht;
  • Erdbeeren;
  • frische Kräuter und junges Gemüse;
  • frische Kartoffeln;
  • Holunderblüten;
  • Rosen-, Lavendel- und Lilienblüte

Donnerstag, 28. Mai 2009

Mairübchen

Auch sie eines der kulinarischen Highlights, die im wesentlichen nur im Mai in den Handel kommen und den Wonnemonat im Namen tragen:
die butterzarten, leckeren, weißen Mairübchen.


Meist haben sie die Größe eines kleinen Apfels und kommen im Bund zu jeweils Dreien mitsamt ihren grünen Blättern auf den Markt. Aus solch einem Bund bekommt man gerade so in etwa eine Beilagenportion für zwei Personen, es sei denn man macht es wie ich und nascht schon von den rohen Rübchen üppig beim Zerschnippeln. Nachdem ich wohl eines der drei Rübchen bereits beim Kochen geknappert hatte, schnippelte ich eine Paprikaschote mit in das Gemüse und schon war ein ganz neues Gericht von fröhlicher Farbigkeit und ganz neuem Geschmack entstanden.

Sonst bereite ich sie normalerweise sortenrein oder schneide nur drei oder vier Frühlingszwiebeln und den Lauch einer der Frühlingszwiebeln dazu. Das lässt das Eigenaroma der einmaligen Rübchen vielleicht etwas besser zur Geltung kommen, so dass ich die "reine Variante" bevorzuge. Meinem Mann hingegen, der nicht in dem Maß wie ich eingefleischter Mairübchenfan ist, schmeckte das Rezept mit Paprikaschote besser. Nachstehend also beide:

Mairübchengemüse (ggf. mit Frühlingszwiebeln) als Beilage für 2 Personen:

Zutaten (entbehrlichen ist "evt." vorangestellt):
3 Mairübchen;
Pflanzenöl (evt. mit etwas Butter gemischt);
evt. drei bis vier Frühlingszwiebeln;
Petersilie
evt. etwas Schnittlauch

Zubereitung (Zeitaufwand ca. 20-30 Minuten)
  • Mairübchen waschen, schälen und in kleine Stifte schneiden;
  • evt. Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben und den Lauch einer der Frühlingszwiebeln in dünne Röllchen schneiden;
  • Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen;
  • Mairübchen (und evt. Frühlingszwiebenl und ein wenig Butter hinzugeben);
  • ca. 10 Minuten glasig dünsten;
  • während dieser Zeit Petersilie waschen und hacken
  • ca. 1/2 Tasse Wasser zugeben, zudecken und noch 5-10 Minuten dünsten bis das Wasser fast gänzlich verbraucht ist.
  • gehackte Petersilie (u. evt. etwas Schnittlauch) darüber streuen
  • Genießen!













Mairübchen-Paprika-Gemüse als Beilage für 2 Personen

Zutaten (entbehrlichen ist "evt." vorangestellt):
3 Mairübchen;
Olivenöl
Petersilie

Zubereitung (Zeitaufwand ca. 20-30 Minuten)
  • Paprikaschoten in kleine Würfel schneiden;
  • Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen;
  • Paprikawürfel anbraten ca. 10 Minuten anbraten;
  • inzwischen Mairübchen waschen, schälen, in dünne Stifte schneiden und zu den Paprikawürfeln (deren Garzeit etwas länger als die der Mairübchen ist) geben;
  • ca. 5 Minuten beides zusammen weiter dünsten;
  • während dieser Zeit Petersilie waschen und hacken
  • ca. 1/2 Tasse Wasser zugeben, zudecken und noch 5-10 Minuten dünsten bis das Wasser fast gänzlich verbraucht ist.
  • gehackte Petersilie darüber streuen
  • Genießen!

Varianten:
  • Da ich fast immer gemahlene Braunhirse im Haus habe (gibt es im Reformhaus), rühre ich am Ende manchmal ein wenig davon hinein. Die Menge variiere ich stark. Wenn am Ende der Garzeit noch etwas zu viel Flüssigkeit vorhanden ist oder wenn ich das Gemüse etwas "strecken" will nehme ich mehr, sonst nur etwa einen Teelöffel.
  • Manchmal röste ich auch zu Beginn der Zubereitung ein wenig Sesam und/oder einige Sonnenblumenkörne an, bevor ich die weiteren Zutaten zugebe
  • Manchmal würze ich mit etwas schwarzem Kreuzkümmel, den ich gleichzeitig mit dem Gemüse ins heiße Öl gebe (so auch getan bei der Zubereitung im Bild)

Mittwoch, 27. Mai 2009

Maischolle

Bevor sich der Wonnemonat dem Ende zuneigt, noch kurz etwas zu den kulinarischen Köstlichkeiten, die ihn im Namen tragen:

Maischolle zum Beispiel


Sie ist der Frühlingsfisch schlechthin. Denn nun schmecken die Schollen besonders saftig und zart. Maischollen kommen normalerweise im Ganzen, jedoch ohne Kopf auf den Markt.
Einfach in etwas Mehl gewendet und von beiden Seiten in der Pfanne ausgebacken schmecken sie köstlich. Ich brate sie zuerst in Pflanzenöl bei mittlerer Temperatur an, schalte dann bald runter und gebe ein wenig Butter dazu, um einen schönen Goldton zu erzielen und den zarten Fischgeschmack zu unterstreichen.

Als Beilage liebe ich kleine, neue Kartoffelchen. Ich wasche und bürste sie kräftig ab und brate sie dann im Ganzen mit der Schale in Olivenöl. Kurz vor Ende der Bratzeit gebe ich einige Zweiglein Rosmarin und Knoblauchzehen dazu.

Ein Schnitz Zitrone und etwas grüner Salat oder einige Stangen Spargel runden dieses Frühlingsessen perfekt ab.

Dienstag, 12. Mai 2009

Brennnesseln


Sie sind weit verbreitet und nicht vom Aussterben bedroht. Also darf man ruhig zugreifen und sich reichlich bedienen, wenn man sie in Wäldern, auf Wiesen und an Flussufern findet. Gesund sind sie obendrein.

Ich verwende sie wie Spinat. Ich sammle die oberen Teile der Pflanzen und bevorzuge die ganz jungen, noch hellgrünen.

Grundrezept:

Zutaten:
  • Brennnesseln,
  • Olivenöl,
  • Salz, Pfeffer und nach Belieben: Knoblauch und Muskatnuss
Ich blanchiere die gesammelten Brennnesseln kurz in kochendem Wasser. Erst dann schneide ich die Blätter von den Stielen. Denn in blanchiertem Zustand brennen sie nicht mehr so an den Fingern beim Verarbeiten wie roh.

Dann erwärme ich in einer Pfanne etwas Olivenöl mit in dünne Scheiben geschnittenem Knoblauch, gebe die Brennesselblätter dazu und würze mit etwas Pfeffer, Salz und geriebener Muskatnuss.

Dieses Brennnesselgemüse serviere ich gern zu gebratenem oder gedünstetem Fisch oder einfach mit einem Spiegelei.

Pfannkuchenfüllung:

Zutaten:
  • Brennnesseln,
  • Olivenöl,
  • Salz, Pfeffer und nach Belieben: Knoblauch und Muskatnuss
  • Ricotta oder Schafskäse
Die Zubereitung erfolgt nach dem obigen Grundrezept. Am Ende gebe ich in die Pfanne mit dem Öl und den gewürzten Brennnesseln noch ein wenig Ricotta oder Schafskäse und verrühre alles. Vorher habe ich Pfannkuchen gemacht oder ich verwende fertige, die ich in Folie eingeschweißt gekauft habe und nur in einer Pfanne erhitze. Diese bestreiche ich mit der Brennnessel-Ricotta (-Schafskäse)-Masse und rolle sie ein.

Lachsröllchen
Zutaten:
  • Brennnesseln,
  • Olivenöl,
  • Salz, Pfeffer und nach Belieben: Knoblauch und Muskatnuss
  • Ricotta oder Schafskäse
  • Räucherlachs in Scheiben geschnitten
Soll es mal etwas Besonderes sein, dann trage ich die "Pfannkuchenfüllung" statt auf Pfannkuchen auf Lachscheiben auf und rolle sie ein.

Sonntag, 10. Mai 2009

Bärlauch

Ausgesprochen gesund soll er sein, der Bärlauch. Vor allem schmecken die zarten, grünen Blätter mit dem ausgeprägten Knoblaucharoma einfach köstlich. Mutter Natur schenkt ihn uns jetzt zum Nulltarif. Er wächst an Waldrändern und in Parks im Halbschatten auf feuchten Böden.
(s. Foto links! - zum Vergrößern bitte anklicken!)

Doch Vorsicht! Immer wieder wird er verwechselt mit giftigen Pflanzen wie Maiglöcken und jungen Herbstzeitlosen. Während bei Maiglöcken auch der Standord ähnlich ist, wachsen Herbstzeitlosen eher auf Wiesen und ihre Blätter sind mehr länglich. Recht gut kann man sich am Geruch orientieren. Zerdrückt man Bärlauchblätter ein wenig, so riechen sie ausgeprägt nach Knoblauch.
Hier zum Vergleich Maiglöckchen: Vorsicht, die sind hochgiftig!


Bärlauch schmeckt roh im Salat, kleingehackt in "Bärlauchbutter" oder "Bärlauchquark" ebenso wie zusammen mit Pasta oder als Pfannkuchenfüllung. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Beim Rohverzehr ist allerdings die Gefahr eines Befalls mit Fuchsbandwurm zu berücksichtigen, wenn man ihn wild gesammelt hat. Deshalb erhitze ich ihn lieber kurz.

Hier zwei meiner Lieblingsrezepte:

  • Ich koche mir Spagetti, schneide den Bärlauch in breite Streifen, die ich für zwei oder drei Minuten in eine Pfanne mit heißem Olivenöl gebe. Dann tue ich einige Spritzer Zitronensaft und eine Prise Salz und Pfeffer daran und am liebsten noch etwas Ricotta oder Schafskäse, wenn ich letzteres gerade im Hause habe. Wenn nicht, kann man den Käse auch weglassen.
  • Statt mit Spagetti schmeckt der Bärlauch auch als Pfannkuchenfüllung zusammen mit etwas Ricotta oder Schafskäse sehr gut.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Wonnefaktoren des Monats Mai

Hier erst einmal eine Aufzählung, bevor ich in getrennten Artikeln auf einige der Mai-Wonnemacher im einzelnen eingehen will:
  • Farbenfreude der aufblühenden Natur;
  • Obst-, Kastanien-, Raps- und Fliederblüten;
  • frischer Spargel;
  • frische Wildkräuter und -gemüse wie Brennesseln, Scharfgarbe, Löwenzahn und Bärlauch
  • Frischluft in den Wohnräumen und auf der Haut
Wer weiß noch mehr?

Samstag, 2. Mai 2009

Wonnestart im Wonnemonat

Im Wonnemonat Mai soll er starten, der Wonneblog!

Denn welcher Monat brächte bessere Voraussetzungen, sich so richtig wonnig wohl zu fühlen?! Endlich grünt und blüht es rundherum: Obst- und Kastanienblüte, Maiglöckchen, Flieder und Laub von einem Grünton, der nur jetzt von solcher Zartheit ist. Endlich lässt es sich bei offenen Fenstern und im Freien leben.

Schließlich wäre das Wort "Wonne" ohne die Zusammensetzungen "Wonnemonat" für den Mai und "Wonneproppen" für ein wohlgenährtes Baby wohl vom Aussterben bedroht.
Darum habe ich es hier aufgegriffen und zum Blogtitel gemacht. Denn es steht doch für etwas sehr Schönes und trifft besser als jedes andere mir geläufige das, um was es hier gehen soll: Lust und Freude am Leben. Ihr und all dem, was ihr zuträglich ist, soll dieser Blog gewidmet sein.