Donnerstag, 31. Dezember 2009

Wonnezitate: Heinrich Heine

"Gib mir Küsse, gib mir Wonne"
Heinrich Heine (1797 - 1856 )


So der Titel einer 2005 im Aufbau-Verlag erschienen Sammlung "frivoler Gedichte" von Heinrich Heine. Im Klappentext heißt es dazu:
Jan-Christoph Hauschild hat die 77 respektlosesten und verfänglichsten Gedichte des größten unserer ironischen Dichter erstmals zusammengestellt. Da eine Veröffentlichung zu Heines Lebzeiten verboten und die Exemplare konfisziert worden wären, nahm Heine die Mehrzahl seiner frivolen Gedichte nicht in die von ihm autorisierten Lyriksammlungen auf. Ohnehin waren etliche drastische Gelegenheitsverse von vornherein nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Der Mann, der sich "wunderschöner Weiberverhältnisse" rühmte, gestaltete als Dichter vor allem die hoffnungslose, unerfüllte Liebe, mit der für ihn charakteristischen Wendung ins Ironisch-Frivole. In gleicher Weise anstößig traktierte er politisch-religiöse Themen und attackierte weltliches und geistliches Machtgebaren. Noch heute verblüfft seine provokante und dabei hochartifizielle lyrische Sprache.

Die Wendung "Gib mir Küsse, gib mir Wonne" findet sich in Heines Gedicht "Die Heimkehr 1823-1824" in dem Vers:
"Andre beten zur Madonne,
andre auch zu Paul und Peter;
Ich jedoch, ich will nur beten,
Nur zu dir, du schöne Sonne.

Gib mir Küsse, gib mir Wonne,
Sei mir gütig, sei mir gnädig,
Schönste Sonne unter den Mädchen,
Schönstes Mädchen unter der Sonne!"

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